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Wir säen weiter Bohnenstangen
Bis Mitte Juni können Bohnen noch in die Erde gebracht werden. Pro Stange legt man, je nach Beetbreite bis zu 6 Korn ca. 3 cm tief. Der Abstand der Stangen sollte 80 bis 100 cm betragen. Nachdem Stangenbohnen bis 3m hoch werden, sollte auch das Gerüst diese Höhe haben. Wenn die Pflanzen ca. 20 cm hoch sind und sich nicht schon von selbst um die Stangen winden, sollte man ihnen dabei helfen. Bohnen sind Linkswinder und darauf ist zu achten. Werden sie nach rechts gedreht, kommen sie trotzdem wieder nach links, verlieren dabei aber viel Zeit. Buschbohnen brauchen mehr Platz, sind jedoch sehr zart und besonders zum Kochen geeignet. Bohnen bevorzugen feuchte, jedoch keinesfalls nasse Böden. Der Nährstoffverbrauch liegt im mittleren Bereich.
Pastinaken für den Winter säen
Da die Keimdauer etwa drei Wochen beträgt, sät man bei Pastinaken am besten Radieschen zwischen die Reihen. Einen Reihenabstand von 30 cm oder mehr sollte man dabei einhalten. Wichtig ist es auch, nur frisches Saatgut zu verwenden, da die Samen kaum ein Jahr keimfähig bleiben. Pastinaken haben einen eingesunkenen Blattansatz, während er bei Petersilienwurzeln nach oben gewölbt ist.
Karotten können auch im Juni oder Juli mit einem Reiheabstand von mindestens 30 cm gesät werden. Wichtig ist es, Sorten zu verwenden, die sich für die Lagerung gut eignen. Der Boden sollte dazu tiefgründig gelockert und feinkrümelig sein.
Kraut und Kohl
Für Sprossenkohl wird es höchste Zeit, diesen mit einer Standweite von 50 x 70 cm zu pflanzen. Auch für Lagerkraut ist die Pflanzung bis Mitte des Monats mit einer Standweite von 50 x 40 cm möglich. Das gilt auch für Blaukraut. Kohl kann noch gesät werden und Pflanzzeit ist für die Lagersorten Juni und Juli. Karfiol mit einer Standweite von 60 x 40 cm und Brokkoli im Abstand von 50-60 x 40-50 cm, je nach Sorte, können den ganzen Juni gepflanzt werden. Kohlgewächse sind sehr tief zu pflanzen und auch anzuhäufeln.
Blatt- und Kohlgemüse als Nachbarn
Den Platz zwischen Kohlgewächsen kann man gut für Blattgemüse nutzen, das man nach und nach pflückt oder abschneidet, bis dann Kraut, Wirsing oder Brokkoli das ganze Beet bedecken. Empfehlenswert ist etwa der Anbau von Schnittmangold und Roter Melde zwischen Frühkraut und Wirsing
Erdflöhe zerlöchern die zarten Blätter von Radieschen und Kohlgewächsen und schädigen dadurch das Wachstum. Ist der Befall stark, ist der Wuchs kümmerlich. Wer im Vorjahr Probleme mit Erdflöhen hatte, sollte die Aussaaten von Radieschen mit Vlies abdecken. Erdflöhe lieben trockene Erde und Wärme und wenn man laufend den Boden lockert und feucht hält, kann man sie vergrämen. Sehr vorteilhaft ist das Mulchen mit Rasenschnitt.
Die beste und billigste Bekämpfung von Läusen erfolgt mit Brenneselbrühe. Dazu gibt man ca. ein Kilogramm Brenneseln in 10 l Wasser und lässt dies 24 Stunden ziehen. Unter 18 Stunden ist die Wirkung zu wenig und über 36 Stunden ist die Wirkung wieder verloren.
Der nächste Schädling, der besonders jetzt zu bekämpfen ist, ist die Maulwurfsgrille. Diese legen besonders im Juni ihre Eier in 8 bis 10 cm runde Erdkugeln. Bei Trockenheit sieht man die aufgebrochene Erde ihrer Gänge und wenn man diese mit dem Finger nachfährt, macht man vielleicht einen Kreis. Wenn man mit der Hand vorsichtig unter diesen Kreis fährt kann man die Erdkugel mit der Hand herausheben und darin befinden sich ca. 300 Eier oder junge Maulwurfsgrillen. Diese Kugel ist vorsichtig zu entsorgen, damit sie nicht auseinanderfällt. Senkrecht unter der Kugel ist das Muttertier. Gießt man etwas Wasser, mit ein paar Tropfen Abwaschmittel ergänzt hinein, hat die Maulwurfsgrille zu wenig Luft und muss an die Oberfläche. So kann man diese vernichten. Da Maulwurfsgrillen in der Nacht ihre Gänge verlassen, hilft es auch, Schalen die innen glatt sind, so in den Boden einzugraben, dass die Oberkante mit der Erde abschießt. Wenn sie hineinfallen, können sie nicht mehr heraus und am Morgen kann man sie töten.
Kürbis mit Schafwollkragen
Schnecken kriechen nicht gerne über Schafwolle. Man kann einen Streifen davon als Schutz und Beeteinfassung um die Kürbisse legen. Die Wolle verrottet langsam und gibt Nährstoffe frei. Noch dazu ist sie ein heimisches Produkt, mit dem Schafbauern die sonst kaum verwertbare Wolle sinnvoll nutzen.
(Quelle: Texte Gartenkalender: Willi Frickh, Gartenfachberater)
Obst schon im 1. Jahr?
Die Obstbaumhecke hat geblüht. Einige Äpfelchen der Grundsorte Topaz sind schon sichtbar. Nun treiben die Edelreiser durch. Einige hatten Blütenknospen, die ich entfernt habe. Auch stärkere Austriebe direkt unter der Veredelung habe ich gekürzt oder entfernt. Schließlich soll das Edelreis ernährt werden und nicht wegen starken Trieben darunter verkümmern.
Wellpappering anbringen
Mit dem Anbringen eines Wellpapperings um den Stamm kann man viele Apfelwicklerlarven abfangen, wenn man diesen rechtzeitig entfernt und durch einen neuen ersetzt.
Stachelbeeren als Bäumchen ziehen
Wer jetzt die grünen, gelben oder roten Beeren erntet, merkt schnell, ob die Sträucher gut ausgeschnitten wurden. Beim Pflücken über dem Boden und im Inneren macht man unweigerlich Bekanntschaft mit den Dornen. Das lässt sich weitgehend verhindern, wenn man den Strauch an einem Stamm zieht. Es gibt aber auch schon „stachelarme“ Sorten.
Erdbeeren als Bodendecker
Über eine reiche Erdbeerernte freuen sich alle, die vorigen Juli oder August ihre Erdbeeren neu gepflanzt haben. Auf Böschungen etwa kann man verschiedene Erdbeersorten pflanzen und unter Obstbaumhecken Walderdbeeren. Ab und zu sollte man etwas auslichten und die Pflanzen mit organischem Dünger versorgen. Zu jäten ist fast nichts, aber das Pflücken kann etwas anstrengend werden. Diese Mühe lohnt sich aber, wenn die Beeren von ‘Mieze Schindler’ reif werden.
Die Königin der Blumen
Im Rosenmonat Juni ist deren Blütenpracht kaum zu übertreffen. Zur Schönheit gehört auch der unverkennbare Duft, daher sollte der Rosenstrauch so gepflanzt werden, dass man täglich an ihm vorbeigeht.
Natürlich sollte man sich die Freude nicht durch rostige, fleckige und mehltaubefallene Blätter trüben lassen. Wer will schon die nackte Blüte, wenn im August alle Blätter abgefallen sind? Da wurde in der Vergangenheit viel Chemie eingesetzt, um die Rosenmonokultur im Vorgarten in ansehnlichem Zustand zu erhalten. Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Es gibt recht robuste, mehltauresistente und blühwillige Sorten. Die blühen bis in den November hinein und man braucht nur die verblühten Rosen oberhalb des ersten voll ausgebildeten Rosenblatts auszuschneiden.
Sind viele Blattläuse an den Knospen, so zerquetscht man sie einmal zwischen Daumen und Zeigefinger. Ab dann halten sie die Nützlinge in unserem Garten in Schach. Wildrosen werden nicht zurückgeschnitten, da die Hagebutten ein wunderbarer Fruchtschmuck sind.
Frühlingsblüher jetzt schneiden
Alle Frühjahrsblüher und Frühsommerblüher blühen am zweijährigen Holz. An den Trieben, die heuer wachsen, kommen nächstes Jahr die Blüten. Deshalb wird gleich nach der Blüte geschnitten.
Zur Verjüngung wird altes Holz an der Basis entfernt. Durch diesen Rückschnitt wird das Gehölz zu neuen, kräftigen Trieben angeregt. Bei den Forsythien achtet man, dass der Strauch licht und luftig bleibt. Dazu nimmt man zu alt gewordenes Holz ganz heraus.
Beim Flieder werden die verblühten Blütenstände herausgebrochen, ebenso bei den Rhododendren. Bei den Hängepalmkätzchen werden die Triebe an der Verzweigung, ab der sie herunterhängen, abgeschnitten.
Im Juni werden die Zweijährigen Angebaut
Bartnelken, Fingerhut, Goldlack, Königskerze, Marienglockenblume, Stockrosen, Vergissmeinnicht und Bellis werden Anfang des Monats ausgesät. Im Aussaatjahr wächst eine kräftige Blattrosette, die an ihrem Platz überwintert. Im kommenden Jahr blühen diese Pflanzen. Oft sterben sie nach der Blüte ab. Wenn sie weiterleben bringen sie aber in den kommenden Jahren oft keine richtige Blütenfülle mehr. Stiefmütterchen, besonders die Hornveilchen blühen oft schon im Herbst.
Die Aussaat erfolgt am besten im Frühbeet oder in Kistchen unter Folie. Nach 4 bis 5 Wochen haben sich die jungen Pflanzen so weit entwickelt, dass man sie ins Freiland auspflanzen kann. Der Kulturerfolg bei den Zweijährigen hängt davon ab, ob sich die Pflanzen bis zum Herbst kräftig entwickeln. Nur wenn sie kräftig genug sind, ist im kommenden Jahr eine prachtvolle Blüte zu erwarten.
Schwertlilien gehören zur Paradegattung des gesamten Staudenreiches. Schon im Altertum wurden diese edlen Pflanze mit ihren großen, oft duftenden Blüten verehrt und an zahlreichen Stellen gepflanzt.
Die Gattung Iris, zu deutsch Schwertlilie, bietet eine unübersehbare Anzahl von Arten, Formen und wunderschönen Sorten. Die Gruppe Bartiris ist bei den Pflanzenliebhabern und Gartenfreunden sehr bekannt und am meisten verbreitet. Die Bartiris hat ihren Namen von ihrer bartähnlichen Behaarung und den Hängeblättern der Blüten. Sie gehören zu den Rhizomiris, denn sie besitzen eine wurzelartige Verdickung des Sprosses.
Im Laufe der Züchtungsgeschichte haben sich drei Gruppen herauskristallisiert:
Die frühblühenden Zwergiris im April, die etwas später blühenden halbhohen Medias und die wohlbekannten hohen Bartiris, welche meist im Juni blühen.
Durch sinnvolles Zusammensetzen der verschiedenen Gruppen ergibt sich eine lange Blütezeit, wenn auch die Einzelblüte nicht sehr lange hält. Dafür kommen mehrere Blüten an jedem Stiel. Iris werden immer mit anderen Pflanzen gesetzt, da ansonsten ein Beet nach der Blütezeit kahl und leer wirkt.