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Gemüsegarten
Siehst du im April die Falter tanzen, magst getrost im Garten pflanzen.
Natürlich sind dazu die Beete vorher bestens vorzubereiten. Nur lockern, keinesfalls umstechen, da man ansonsten ganz langsames Wachstum hat, bis sich der Mikroorganismus wieder regeneriert hat.
Außerdem wird nur so viel hergerichtet, wie in der nächsten Zeit benötigt wird. keinesfalls gleich den ganzen Garten vorbereiten. Und auf eine Kompostgabe nicht vergessen. Doch muss auch noch Kompost für unsere Sonnenkinder bleiben, die ja erst im Mai nach den Eismännern gepflanzt werden. Obwohl im April sehr hohe Temperaturschwankungen sein können, kann bereits viel gesät oder gepflanzt werden.
Zeit für Kraut und Kohl
Wenn noch nicht Ende März geschehen, werden Frühkraut, Kohlrabi, Frühkarfiol und Brokkoli gepflanzt. Natürlich auch die Frühsorten von Salat. Wie wäre es, einmal „bunte Salate“ auszuprobieren. Lollo Rossa ist intensiv rot gefärbt und wirkt sehr dekorativ. Außerdem kann dieser das ganze Jahr gepflanzt werden. Bei Salat sollte man am besten ca. alle 14 Tage bei abnehmendem Mond pflanzen, damit man ständig ernten kann.
Gemüse säen
Natürlich ist jetzt auch ideale Zeit für Saatgemüse wie Karotten, Petersilie und Radieschen, wobei auf eine lange Fruchtfolge zu achten ist.
Besonders bei Petersilie ist eine weite Fruchtfolge wichtig.
Reihensaat hat Vorteile
Der Samen von Saatgemüse, sollte nur in Reihen ausgebracht werden. Eine sorgfältig vorgenommene Reihensaat spart nicht nur Saatgut, sondern ist auch die Voraussetzung für einen lockeren Pflanzenbestand.
Durch die Reihensaat erhalten die Pflanzen von allen Seiten Licht und Luft, sind abgehärtet gegenüber Pilzkrankheiten und verschiedenen Schadinsekten. Steht das Gemüse nach einer Würfelsaat wild verteilt, ist es viel empfindlicher gegen Niederschläge und gegen Bewässerung, weil der Gas–Luftaustausch bei verkrustetem Boden nicht stattfinden kann. Dadurch kommt es zu Wurzelschäden, Kümmerwuchs und aufgehellten Blättern. Wird der Boden gemulcht, verhindert die Bodenauflage das Verschlämmen des Bodens und verhindert auch weitgehend das Keimen von Unkraut.
Erbsen als Zuckerschoten ernten
Ein paar Erbsen sollte man als naschgemüse im Garten haben. Sie sind bei Kindern sehr beliebt. Meist reicht eine kurze Reihe, in der alle 10 cm 3 bis 4 Körner in die Erde gelegt werden. Mischkultur mit Karotten, Sellerie, Kohlgewächsen oder Rüben ist zu empfehlen, da diese nach der Erbsenernte mehr Platz haben und von den stickstoffsammelnden Knöllchenbakterien an den Erbsenwurzeln profitieren. Bevorzugen Sie Sorten, die jung geerntet als „zuckerschoten“ hervorragend schmecken.
Ein Spinat wie ein Baum
Drei Meter hoch wird Chenopodium giganteum, der Baumspinat. Die nachwachsenden Blätter können laufend als Blattgemüse und Spinat verwendet werden. Dazu reicht eigentlich eine einzige Pflanze. Sät man etwas mehr, kann man die jungen Pflanzen abschneiden und in der Küche verwenden. Das gilt auch für die kleineren Verwandten Rote Melde, Grüne Melde und Guter Heinrich
Vliesabdeckung
Bei den Aussaaten sollte mit Vlies abgedeckt werden, damit man sie gegen Schädlinge schützt. Eine Abdeckung bei den Kohlgewächsen schützt vor der lästigen Kohlfliege.
Über die Düngung
Die Bodenbakterien helfen bei der Zersetzung von organischen Bestandteilen im Boden und stellen diese den Pilzen und den Wurzeln der Pflanzen zur Verfügung. Meist wird zuviel Stickstoff gedüngt, doch sind auch Phosphor und Kali wichtig. Daher sollte man besser nur biologische Volldünger verwenden. Biologische Volldünger sind zwar teurer als nicht biologische Handelsdünger, doch wir essen unser Gemüse selber und nur im hochwertigem Gemüse liegt der Wert des eigenen Gemüsegartens.
Kompost leicht einarbeiten
Kompost kommt immer erst auf die fertig vorbereiteten Beete und wird nur mit dem Rechen ganz seicht eingearbeitet. In den Tiefen bewirkt Kompost nichts, da der Stickstoff sehr schnell ausgewaschen wird.
Ein Lob dem Mulchen
Mulchen hat viele Vorteile. Unter Mulchen versteht man das Aufbringen von verrottbarem Material zwischen den Pflanzen. Der Boden unter der Mulchschicht bleibt gleichmäßig feucht und wird vor Austrocknung geschützt. Daher muss weniger oft gegossen werden. Unter der Mulchschicht ist es wärmer wodurch die Pflanzen schneller wachsen. Die Mikroorganismen fühlen sich unter der Mulchschicht sehr wohl und setzen organisches Material rascher um, was wieder den Pflanzen zu Gute kommt. Der Unkrautwuchs wird wesentlich unterdrückt, wodurch viel weniger zu jäten ist. Und im Sommer weiß man ohnehin nicht, wohin mit dem vielen Rasenschnitt. Rasenschnitt sollte nie mehr als maximal 4 bis 5 cm hoch als Mulchmaterial aufgebracht werden, da ansonsten keine Luftzirkulation stattfindet und daher der Rasen schimmlig wird und verfault.
Auch der Wurmbestand, der für den Garten besonders wertvoll ist, wird wesentlich erhöht. Wurmkot ist der beste Dünger und durch die Würmer wird der Rasen schnell weniger. Das Mulchmaterial verrottet und dadurch werden dem Boden wieder Nährstoffe zugeführt.
Jetzt noch Bäume schneiden!
Bis Mitte April werden noch die sehr stark wachsenden Kernobstbäume geschnitten.
Man sieht laufend Baume mit verrückt vielen sogenannten Wasserschossen, die zum Großteil wieder eingekürzt werden. Werden solche Triebe abgeschnitten, hat dies ansatzlos zu erfolgen, denn im Astring sind schlafende Knospen, die wieder austreiben können.
Beachten Sie beim Schnitt das Wuchsgesetz das lautet:
Je mehr man schneidet, desto mehr treibt der Baum wieder.
Es werden also nicht alle Triebe weggeschnitten und schon gar nicht wird jeder Trieb angeschnitten.
Da in einem Garten auch schattige Flächen vorhanden sind – die Monatserdbeere gedeiht lieber im Schatten und auf humosen sauren Flächen und bietet sich als idealer Bodendecker an. Franz Wörister
Wenn Ribiselblüten ausrieseln
Starke Trockenheit und Frost, aber auch schon Temperaturen, bei denen die Bienen nicht fliegen, können dazu führen, dass Ribiselblüten abfallen. Daher sollte man Wildbienen und Hummeln das Ansiedeln im Garten erleichtern. Im Inneren zu dichter Sträucher ist außerdem der Schatten fürs Verrieseln verantwortlich – daher Ribiselsträucher regelmäßig auslichten. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung und gemulchter Boden wirken sich positiv aus.
ESCHENTRIEBSTERBEN
Das Eschentriebsterben kann in relativ kurzer Zeit zum Absterben von bis zu 95 % der Eschenbestände führen. Etwa 1 bis 5 % der Eschen werden als resistent oder tolerant gegen die Pilzkrankheit eingeschätzt. Das Falsche Weiße Stängelbecherchen Hymenoscyphus fraxineus
Symptome
Ab Mitte Juli welken die Blätter der Eschen, sie haben Blattflecken und fallen ab. Die Leit- und Seitentriebe verfärben sich gelblich bis rostrot. Der Baum reagiert mit verstärktem Neuaustrieb. Die Verfärbungen im Holzkörper breiten sich aus.
Übertragung
Der Pilz überwintert in den abgefallenen Blättern und bildet im Frühling 3 – 8 mm große Fruchtkörper. Deren Sporen verbreiten sich durch den Wind und infizieren Eschenblätter. Der Pilz wächst auch im Boden zu den Eschen und verursacht Rindennekrosen, der Baum stirbt am Stammfuß ab.
Der geschwächte Baum wird häufig von anderen Schaderregern wie dem Hallimasch oder dem Bunten Eschenbastkäfer befallen.
Dürre Äste werden zur Gefahr für Waldbesitzer und Spaziergänger
Das Totholz in den Kronen der Eschen und der von Fäule befallene Stammfuß stellen für Waldarbeiter eine besonders große Gefahr dar. Die Eschen sollten daher gefällt werden, bevor die Symptome zu weit fortgeschritten sind. Andererseits sind gesunde Bäum unbedingt erhaltenswert.
Engerlinge biologisch bekämpfen
Die Larven der 150 Arten von Blatthornkäfern, wie Maikäfer, Junikäfer oder Gartenlaubkäfer und Dickmaulrüssler treten alle paar Jahre massenhaft auf und fressen dann großflächig die Rasenwurzeln aber auch die feinen Wurzeln junger Bäume. Sie brauchen 100 % Luftfeuchtigkeit, fühlen sich daher im verdichteten Rasenboden besonders wohl und mögen es gar nicht, wenn der Boden gelockert wird. Im tierfreundlichen Garten treten Engerlinge nicht in Massen auf. Hühner räumen mit Engerlingen auf - allerdings auch mit dem Rasen. Maulwürfe, Igeln, Amseln, Fledermäuse und Spitzmäuse fressen Engerlinge. Von einer chemischen Bekämpfung rate ich ab, da auch das Bodenleben zerstört wird. Eine Alternative ist der Einsatz von Nematoden. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer sind im Internet zu bestellen (www.biohelp.at) und werden mit der Gießkanne über den Rasen gegossen.
MAGNOLIE
Kein Gartengehölz reicht an die Blütenfülle und -größe der Magnolien heran, die in unseren Gärten immer noch recht selten anzutreffen ist. Häufiger findet man sie in Parkanlagen, wo die breiten, am Boden liegenden Sträucher Hunderte tulpen- oder lilienförmige Blütenkelche in die Höhe strecken, noch bevor sie Blätter treiben. Die meisten Tulpenmagnolien sind außen rosa und innen weiß, es gibt aber auch sehr schöne gelbe Sorten. Kompakter wachsen die dunklen Purpurmagnolien, die später blühen.
Magnolien sind weitaus winterhärter als ihr Ruf. Die Blütenkelche fallen in manchen Jahren Spätfrösten zum Opfer, häufiger die weißen Sterne der früh blühenden Sternmagnolie. Es gibt auch wintergrüne Sorten.
Pflegetipps:
Magnolien mögen sauren und lockeren Boden, der gleichmäßig feucht zu halten ist. Lehmböden müssen auf jeden Fall mit Torf durchmischt werden. Gedüngt wird im April und noch einmal Anfang Juni. Ein sonniger bis halbschattiger Standort behagt den Magnolien, die nicht von Krankheiten oder Schadinsekten befallen werden. Magnolien werden nicht geschnitten.
MEHR ALS LÜCKENFÜLLER
Einjährige Sommerblumen bringen Farbe in den Garten. Bei einer Aussaat direkt ins Beet wachsen sie besser an. Keimende Kapuzinerkresse, Tagetes, Sonnenblumen und Schleierkraut sollte man aber vor Schnecken und vor Frost (mit einem Vlies) schützen. Auch Mohn, Cosmea und die Jungfer im Grünen kann man einfach ausstreuen, wenn sie nicht sowieso jedes Jahr von selber kommen. Kornblumen und Löwenmäulchen werden in Töpfen kultiviert und erst dann in die freien Stellen zwischen Stauden und Gehölzen gepflanzt, wenn sie groß genug sind.