Der österreichische Komposter

 


Der richtige Behälter kann die Kompostierung wesentlich erleichtern. Gartenfachberater Johann Hamedinger hat mit dem Kompost-Experten Achim Erlacher gesprochen.

Bei unserer persönlichen Suche nach dem idealen Komposter, der uns in der Kompostierung unterstützt, dessen Lüftungsöffnungen die Luftzirkulation fördern, der in Österreich produziert wird, eine lange Lebensdauer aufweist und auf Wunsch auch optisch ansprechend ist, fanden wir die ideale Lösung im TK-453“, berichtet Achim Erlacher, der mit seinem Unternehmen „einerfueralles“ Häuser und Gärten betreut. Er kaufte vor ca. sechs Jahren nicht nur drei Stück für seinen Eigengarten, sondern begann das Modell sowie andere Größen der gleichen Reihe seinen Kunden anzubieten, deren Häuser er betreut. Der einfache Auf- und
Abbau, die Stabilität und das Design werden immer wieder lobend hervorgehoben. Dieser Komposter ist ein österreichisches Qualitätsprodukt und erhielt mehrere Umweltpreise.

Warum kompostieren?

Kompostieren ermöglicht uns, organisches Material zu Erde umzuwandeln. Die reiche Erde, die dadurch entsteht, hilft Gärtnerinnen und Gärtnern, köstliche Früchte, saftiges Gemüse und wunderschöne Blumen zu ziehen. Und es gibt weitere Vorteile:

  • Organischer Abfall hat einen relativ großen Volumensanteil am Haushaltsmüll, d.h. eine Verwertung reduziert die Müllmasse spürbar.
  • Die Sortenreinheit des Abfalls wird unterstützt.
  • Die Biomüll-Tonne vor der Haustür könnte eingespart werden (ästhetischer und finanzieller Vorteil).
  • Organischer Abfall ist unmittelbar wertvoller Rohstoff (Humus=schwarzes Gold) und Basis für den Anbau von allen Pflanzen, besonders von Gemüse und Kräutern.
  • Die Kompostierung im eigenen Garten kann einen geringeren Arbeitsaufwand als Entsorgung bedeuten und reduziert Transportwege.
  • Eigenkompostierer haben Einfluss auf die Qualität ihres organischen Abfalls (z. B. Obstreste, Gemüseabfälle aus eigenem Garten etc.).

Tipps für die optimale Kompostierung

Obwohl der ganze Prozess etwas komplexer ist, gibt es ein paar einfache Fakten, die helfen können, den Komposter effektiv zu nutzen. Wichtig ist dabei die richtige Kombination von kohlenstoffreichem (Braunzeug) und stickstoffreichem (Grünzeug) Material. Im richtigen Verhältnis und zusammen mit Luft, Wasser, Mikroorganismen und etwas Zeit – normalerweise ein paar Monate – reift Kompost, der nach Wald duftet.

Effektiver Kompost besteht aus ungefähr 25 bis 30 Teilen Kohlenstoff, gut vermischt mit nur einem Teil Stickstoff. Es ist also also nicht realistisch, aus einem gemähten Haufen feuchtem Gras schnell Humus herzustellen, weil dieser ein unzureichendes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis hat. Es gilt zwar, dass bei zu viel Kohlenstoff der Abbau des Komposts sehr lange braucht, andererseits würde ein stickstoffreicher Kompost aufgrund des freigewordenen Ammoniaks schnell zu stinken beginnen und zur Fäulnis neigen. Hier einige Materialien, deren Kohlenstoffanteil im Vergleich zu einem Teil Stickstoff sehr hoch ist: Blätter (60:1), Tannennadeln (80:1), Zeitungen (175:1), Pappkarton ohne Klebeband, Aufdruck, Klammern, etc. (350:1), Hackgut (400:1). Stickstoffreiche Materialien wären zum Beispiel Gartenabfälle (30:1), Heu (25:1), Essensabfälle (20:1), gemahlener Kaffee (20:1), Grasschnitt (20:1). Das bedeutet, dass kohlenstoffreiche Materialien wie Laub immer mit stickstoffreichen Materialien wie Rasenschnitt gemischt werden sollen. Die Mikroorganismen brauchen Sauerstoff und Wasser, um die organischen Abfälle zu konsumieren, zu verarbeiten und somit in Kompost umzuwandeln. Daher eignen sich völlig luftdicht geschlossene Behälter nicht zur Kompost-Herstellung. Kompostierung ist ein aerober und anaerober Prozess, wobei der Abbau bei anaerober Kompostierung langsamer vor sich geht und schlechter Geruch entsteht. Feuchtigkeit ist wichtig für das mikrobielle Wachstum. Zuviel Wasser behindert allerdings den Transport von Sauerstoff zu den Mikroben und trägt somit zum anaeroben Verhalten der Mikroorganismen bei.